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166 Route 30. REGGIO. Von NeapelTheater, am Ostende der Stadt. Es ist griechischen Ursprungs, aber in
römischer Zeit ganz umgebaut worden. Der Durchmesser des Zuschauer-
raums
, der größtenteils in den Felsen gearbeitet ist, beträgt 109m, der
der Orchestra (S. 306) 35m; besonders gut ist das Bühnengebäude erhalten.
Die *Aussicht von der Höhe des Theaters ist eine der schönsten Italiens,
besonders morgens, wenn die Sonne über Kalabrien oder im Winter aus
dem Meere aufsteigt, den Schneegipfel des nahen Ätna (S. 107) rot an-
haucht
und die Felskämme über dem Theater vergoldet.

Bei der Weiterfahrt kommt die Bahn bis Catania in den Bereich
der Lavaströme des Ätna. Auf dem nördlichsten, bei Schisò, zwischen
der Bucht von Giardini und der Mündung des Alcántara-Flusses (arabisch
al-kántara, die Brücke), lag Naxos, die 735 vor Chr. gegründete älteste
Griechenkolonie Siziliens.

66km Giarre-Riposto, Station für die Landstadt Giarre und den
Hafenort Riposto, mit lebhaftem Weinhandel, zugleich Ausgangspunkt
der 110km l. Ätna-Rundbahn (Ferrovía Circumetnéa).

82km Acireale (160m; sizilisch Jaci), reiche, auf Lavaströmen erbaute
Landstadt, wegen ihrer Schwefelkochsalzquellen als Badeort viel besucht.
Kurz vor (89km) Aci Castello sieht man l. im Meere sieben Klippen
aus Säulenbasalt, die sog. Kyklopen-Inseln (Scogli de Ciclopi), welche
nach der griechischen Sage der geblendete Polyphem dem Odysseus nach-
geschleudert
hat.

96km Catania, s. S. 167.

Die Bahn durchschneidet abseits der Küste die Piana di Catania,
die im Winter oft überschwemmte Niederung der Flüsse Sinieto und
Gornalunga, die Lästrygonischen Felder des Altertums, welche Cicero
als uberrima Siciliae pars preist, noch jetzt die Kornkammer der Insel.
R., jenseit des Hügellandes der Monti Cartina, in gleichfalls fieber-
berüchtigter
Gegend, der Lago di Lentini, der größte See Siziliens; l.,
jenseit (125km) Lentini, des Leontinoi der Griechen, der sumpfige Strand-
see
Pantano di Carlentini. Dann an zahlreichen Salinen und schneeweißen
Seesalzpyramiden vorbei.

152km Augusta (im Altertum Xiphonia), Hafenstadt von 16000 Ein-
wohnern
, in ähnlicher Lage wie Syrakus, am Nordrande des von den Vor-
gebirgen
S. Croce und S. Panagia (S. 169) begrenzten Megarischen Busens.
159km Mégara Iblea, unweit der Stätte der griechischen Kolonie Mégara
Hyblea
. L. die Penisola Magnisi, die Halbinsel Thapsos des Altertums,
an deren Nordseite die Flotte der Athener (S. 170) lag.

Die Bahn umzieht, an der kleinen Bucht Trogilos, einst Ankerplatz
der Flotte des Marcellus (S. 171), und an einer Thunfischfängerei (Tonnara)
vorüber, zuletzt in einem Einschnitt, das Kalksteinplateau beim Kap
S. Panagia und erreicht dann, l. mit schönem Blick auf das Meer und
die moderne Stadt, den (183km) Zentralbahnhof und den (185km) Hafen-
bahnhof
von Syrakus (S. 169).


Die Seefahrt von Messina nach Reggio (11km), wohin
außer den S. 161 gen. Dampfern der Navigazione Generale Italiana
auch Überfahrtsdampfer gehen, ist namentlich bei Morgenbeleuch-
tung
außerordentlich reizvoll (vgl. S. 162). L., schräg gegenüber
Messina, das S. 162 gen. Städtchen Villa S. Giovanni und die eben-
falls
stark zerstörten kleineren Orte Catona, Gallico, Archi u. a.

Reggio (Alb. Veneto-Trentino, provisorischer Holzbau mit
60 Z. und Restaurant), vor dem Erdbeben eine Hafenstadt mit
35000 Einwohnern, zum Unterschiede von Reggio in der Emilia
Reggio Calabria genannt, liegt am Westfuß des Aspromonte
(S. 162). Das alte Rhegium, ursprünglich eine euböische Kolonie,